Gasthaus «Zum Gelbhorn» Baden

5400 Baden. In den Gassen des Bäderquartiers ist es ruhig. Das historische Gasthaus «Zum Gelbhorn» fügt sich harmonisch in das Stadtbild ein und setzt mit seiner sanierten Holzfassade dennoch einen Akzent – eine Verbindung aus Tradition und Moderne. Die behutsame Renovierung legt besonderen Wert auf Materialität und Handwerkskunst, sichtbar in den fein gearbeiteten Strukturen des Gebäudes. Etwas, das nicht unbemerkt bleibt: Während der Arbeiten bleibt ein Passant stehen, betrachtet die Fassade und äussert anerkennend, wie selten heute noch so gebaut wird. Ein Kompliment, das die Philosophie dieses Projekts auf den Punkt bringt.
Nutzung
Gasthaus
Auftraggeber
Bernd Reichert (Privat)
Partner
2024

Leistungen

  • Planung und Ausführung der Gebäudefassade und vom gesamten Innenausbau

Materialien

  • Eiche Massivholz, Oberfläche mit Ammoniak vorvergraut und Finish mit Schwedenleinöl.

Zeitgenössisches Erscheinungsbild

Die Massivholzfassade ist in ihrer Struktur verspielt und rhythmisch zugleich. Durch moderne Technik wird ein über 400 Jahre altes, denkmalgeschütztes Haus in ein neues Kleid gefasst. Maschinell eingefräste Einkerbungen erzeugen ein Muster, das Linien zu Dreiecken fliessen lassen. Geometrie vom Feinsten. Ein Spiel mit Licht und Schatten. Und schliesslich ein Ausdruck, der die Vergangenheit ehrt und das Heute begrüsst.

Ein Zeitzeuge im Wandel

Eine sehr inspirierende Zusammenarbeit zwischen dem Bauherrn Bernd Reichert, dem Architekturbüro Zweifel Architekt, dem Fachplaner David Keist wkrstadt aus Volketswil und Merk. «Diesmal waren wir vor allem als Schreinerexperte gefragt», so Lorenz Meier, Inhaber Merk, denn ein Gespür für Holz war gefordert und das im Kontext der Denkmalpflege. Die ursprüngliche Bausubstanz und die letzte bekannte Fassadenansicht aus der Jugendstilzeit soll spürbar bleiben und in die heutige Zeit transformiert werden. Im Innern setzt sich diese Haltung fort: Als Gast wird man in einer warmen Atmosphäre willkommen geheissen. Holz trifft auf Holz, Stein auf Stein. Die Bartheke und Wandverkleidung sind ebenfalls in Eiche verkleidet, welche behandelt wurden, damit alles etwas dunkler wirkt und sich samtig-fein anfühlt.

Im Kollektiv ausgezeichnet

Ein Projekt, das Resonanz findet und eine besondere Anerkennung erhalten hat: Im September 2024 wurde es mit der Auszeichnung Region Nord Prix Lignum 2024 geehrt. Für die besondere Fassadenholzarbeit – ein kollektiver Erfolg, der uns unglaublich freut.Es ist ein Zusammen und Nebeneinander, aus Vergangenheit, Konstante und Gegenwart. Wie in der Altstadt, wo sich Haus an Haus, Fassade an Fassade reiht und gemeinsam ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Ob man eintritt oder kurz davor stehen bleibt, bestaunt und wieder weiterzieht. «Ein tolles Gesamtwerk. Nicht nur im Ergebnis, sondern auch in der Zusammenarbeit», betont Lorenz Meier.

Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie

Weitere Projekte